Louis Claude Vincent

 

Der französische Professor und Wasserforscher Louise Claude Vincent kam zum Schluss, dass die Übermineralisierung des Blutes zu vielen Krankheiten führen kann. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt der Pariser Hydrologe die Einnahme von möglichst mineralstoffarmem Wasser. Weil nur wenige im Handel vorfindbaren Mineralwässer dieses Kriterium erfüllen, entwickelte Vincent Wasser-Reinigungsgeräte für den Hausgebrauch. Mit seinem System der Umkehr-Osmose und auch mit der Dampfdestillation sollen chemische Verschmutzungen und überflüssige Mineralien im Wasser ausgefiltert werden. Vincent ist sogar davon überzeugt, dass mit dem so gewonnenen Trinkwasser auch alte, im Gewebe eingelagerte Mineralienüberschüsse und Stoffwechselreste nach und nach aus dem Körper geschwemmt werden. Die hohe Reinigungskraft wird auf den hohen Wiederstandswert des ungesättigten, mineralstoffarmen Wassers zurückgeführt. Es schwemmt dadurch überflüssige anorganische Mineralien aus dem Körper. Von den im Handel erhältlichen Wassern erhielt das französische ,,Volvoc“, das deutsche ,,Haderheck“ und das belgische ,,Spa“ die besten Noten, wobei Vincent zum Gebrauch von Glas- statt Plastikflaschen rät.

könne das Wasser im menschlichen Körper seine primäre Funktion als Transport- und Ausscheidungsmittel erfüllen. Der Ohmsche Wiederstand (neu wird die Leitfähigkeit in Mikrosiemens gemessen) zeigt an , wie viele Salze im Wasser gelöst sind – für Vincent liegt hier das wichtigste Kriterium für gesundes Wasser. Weil kaum ein Leitungs- oder Mineralwasser diesen physikalischen Grenz-wert erreicht, sind sie aus Vincents Warte für einen dauerhaften Genuss vollkommen ungeeignet. Eine Übermineralisierung  des Blutes kann sich auf verschiedene Arten zeigen. Professor Vincent ist der Ansicht, dass bei Personen, die an Thrombose oder Krebs leiden, das Blut zu   dickflüssig sei. Dies führt er auf eine Herabsetzung des Wiederstands-wertes im Blut zurück, was von der Übermineralisierung verursacht wird. Er rät deshalb generell vom Gebrauch von Mineralwasser ab. Für Säuglinge gilt das noch in einem viel dringenderem Ausmaß, weil der Organismus von Neugeborenen, insbesondere die für den Wassertransport so wichtigen Nieren, noch nicht voll entwickelt sind. Babys sind mit einem sehr hohen Wasseranteil von über 80 Prozent, ihrem prallen und elastischen Gewebe nur gering mineralisiert und ihr System würde bei der Zufuhr von Mineralwasser einen Schock erleiden. Das für die Zubereitung eines Fläschchens verwendete Wasser sollte deshalb auf keinen Fall mineralisiert sein.

Mineralarmes Wasser, Wie es von Louis Claude Vincent angepriesen wird, hat in der Naturheilkunde allgemein eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Heilung. Im bekannten Rollier-Sanatorium im schweizer-ischen Leysin gab der Leiter Auguste Rollier seinen Patienten schon vor 50 Jahren nur Regenwasser und Wasser aus geschmolzenem Schnee zu trinken, weil er das normale Wasser als zu hart und mineralreich ansah. Erinnert sei auch an die Hunza, die Kogi oder andere Naturvölker, die über Jahrhunderte hinweg vor allem das ohne Mineralien kommende Gletscher- oder Regenwasser getrunken haben und sich einer guten Gesundheit erfreuten. Der amerikanische Naturarzt Norman W. Walker schrieb, dass im Wasser gelöste Mineralien sich im Wasserkocher als Kesselstein und in den Leitungen als Rohrfraß ablagern. Nichts anderes passiere auch im menschlichen Körper. Wegen einer Elektrolyt-Überbelastung im Blut komme es zu Mineralienablagerunen an Cholesterin und zu arteriosklerotischen Belägen, die auch vereinfachend als Verkalkungen gesehen werden könnten.

Den Grund dafür sah Walker in zugeführten Mengen an anorganischen Mineralien, die vom Körper über das Wasser nur schwer verarbeitet werden können. Das menschliche System muss zuerst gewisse organische Transporthelfer bilden, bevor diese Mineralien die Zellen passieren können. Ist der Körper damit überfordert, dann bleiben die aufgenommenen Mineralien im Bindegewebe, dem Körpereigenen Filtersystem, liegen und werden dort in angehäufter Form zu Störfaktoren. Das gleiche passiert durch die Zufuhr von zu viel Zucker, Weißmehl-produkten und durch chemische Lebens-mittelzusätze wie Geschmacksverstärker andere sogenannte E-Stoffe. Während mineralarmes Wasser solche Stoffwechselreste aus dem menschlichen System hinausspült, ist das bei stark mineralhaltigem Wasser nicht der Fall. So kann das lebenserhaltende Nass seine Ausgleichs- und Reinigungsfunktion im Körper nicht mehr wie gewünscht erfüllen. Die für den Menschen nötigen Mineralien sollten deshalb über Gemüse und Obst statt übers Wasser eingenommen werden, weil das aus naturheilkundlicher Sicht der körper-verträgliche Weg ist. Gemüse und Obst halten die Person in der Regel länger jung und sorgen für eine anhaltende Vitalität. Auch die Knochen bleiben länger intakt. Als Mittel gegen Osteoporose ist also nicht Mineralwasser, sondern mineralhaltiges Gemüse und Obst zu empfehlen.

Die von Louis Claude Vincent empfohlene Wasserreinigungsverfahren sind Destillieren (sehr Energieintensiv) und Umkehrosmose.

 

Viele Fachleute sehen die Umkehrosmose als gründlichstes Reinigungsverfahren an. Das Wasser wird durch eine halbdurchlässige Membrane gedrückt und dabei von den gelösten Inhaltsstoffen getrennt. Weil die Membrane ständig umspült wird, besteht keine Gefahr für eine Verkeimung. Keime bekommen gar keine Gelegenheit sich niederzulassen, sondern werden kontinuierlich weggespült. Der Reinigungseffekt bei der Umkehrosmose ist beachtlich, werden doch 98 Prozent der Inhaltsstoffe reduziert. Beinahe alle Schadstoff- und Mineralstoffmoleküle werden von der Membrane zurückbehalten.

 

Textauszug aus dem Buch ,,Wasser die geheimnisvolle Energie“ IRISIANA Verlag

  

Vincent hatte Mitte der 60er Jahre erstmals einen Zusammenhang zwischen der Beschaffenheit von Leitungswasser und den Erkrankungs- bzw. Sterberaten in den be-treffenden Städten ausgemacht. Anschließend begann er auch viele Mineralwasser zu testen. Dabei führte er neben der herkömmlichen chemischen Analyse auch physikalische Messwerte wie den elektrischen Wiederstand ein. So erarbeitete er sich eine Skala, die von krankem bis zu gesundem biologischem Wasser reicht. Letzteres soll nicht nur mineralarm, sondern auch noch leicht sauer, wenig oxidiert und mit einem Wiederstand von mindestens 6000 Ohm (neu 60 Mikrosiemens TDS-Messgerät) versehen sein. Nur dann